Terminhinweis, Mittwoch, 02. Dezember 2015, 19:00 Uhr, Diözesanmuseum Paderborn

PADERBORN. Mit einem Diskussionsabend zu den „KontraPunkten der Liebe“ im Gegenwartsfilm endet am Mittwoch, den 2. Dezember 2015, um 19:00 Uhr die vierteilige Gesprächsreihe „UnBarmherzigkeit LiebesVerLust“ im Diözesanmuseum, die in enger Kooperation mit dem Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn entstanden ist.

Dieses Mal diskutieren Prof. Dr. Rita Morrien und Prof. Dr. Lothar van Laak von der Universität Paderborn am Beispiel der Filme „Liebe“ (2012) von Michael Haneke und „Breaking the Waves“ (1996) von Lars von Trier, was Liebe und Nächstenliebe in der Kultur der Gegenwart bedeuten. Es werden Ausschnitte aus beiden Filmen gezeigt.

In seinem kammerspielartigen Drama „Liebe“ schildert der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Michael Haneke wie die Liebe eines alten, gutsituierten Pariser Ehepaares (dargestellt von Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva) auf die Probe gestellt wird, nachdem die Frau einen Schlaganfall erlitten hat: Was geschieht mit unserer Liebe am Ende eines langen gemeinsamen Lebens? Der Film erzählt von Liebe im Angesicht des nahenden Todes: vom Altern, vom Verlust der Selbstbestimmung, von Sterbehilfe. „Liebe“ wurde 2013 in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ mit einem Oscar prämiert.

Lars von Triers vielfach ausgezeichneter Film Breaking the Waves“ spielt in den 1970er-Jahren in einer tiefreligiösen calvinistischen Gemeinde an der Küste Schottlands. In diesem Milieu wächst Bess (Emily Watson) auf, eine naive junge Frau, die einen Ortsfremden heiratet: Jan (Stellan Skarsgård), einen praktischen und gutmütigen Mann, der in der Welt herumgekommen ist und nun auf einer Bohrinsel vor der Küste arbeitet. Doch dann geschieht ein Unfall, bei dem Jan schwer verletzt wird. Bess kümmert sich hingebungsvoll um ihn, aber Jan weist sie ab. Doch Bess‘ Liebe ist so stark, dass sie ein großes Opfer bringt… „Breaking the Waves“ ist eine Passionsgeschichte: Wie ein Wellenbrecher bahnt eine schlichte Frau ihrer bedingungslosen Liebe einen Weg – der mit ihrem Opfergang endet.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 2. Dezember 2015, 19:00 Uhr, im Diözesanmuseum statt. Der Eintritt ist frei.