Werner Bloch, Deutschlandfunk
Sie ruft nicht bloß einzelne Aspekte ihres Themas auf, sondern bringt einen ganzen geschichtlichen Raum zum Klingen. […]
Je länger man durch die Ausstellung geht, desto mehr staunt man darüber, welche Schätze den Weg nach Paderborn gefunden haben. […]
Aber solche Glanzstücke sind nie kuratorischer Selbstzweck, sie gehören alle zu der großen Erzählung, die hier ausgebreitet wird. […]
Gelungene kulturhistorische Ausstellungen wie diese verwischen die Grenze zwischen Kunst und Dokument. Alles ist Text. Und alles ist Bild. […].“
Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Kunst- und kulturgeschichtlich nähern sich die Paderborner ihrem Gegenstand. Viel Prunkvolles aus zwei Jahrtausenden haben sie dazu in den Räumen des Museums versammelt, denn die Caritas zeigte sich kunsthistorisch nicht nur im Gewand entsagungsvoller Schlichtheit.“
„So mündet die Ausstellung in der Gegenwart und hat dabei tatsächlich die Aufgabe gemeistert, die zweitausendjährige Geschichte einer menschlichen Handlungsoption zu erzählen. Eine noch größere Leistung ist es, dieses zutiefst moralische Thema nicht moralisierend inszeniert zu haben.“
„Hier streckt sich kein Zeigefinger, hier ertönt keine Predigt. Hier geht es um die Dokumentation der Geschichte jener Zumutung, die das Gebot der Nächstenliebe tagtäglich darstellt – und um die Geschichte menschlicher Zuwendung, wenn die Nächstenliebe praktisch wird. Eine gute Tat.“
Tillmann Bendikowski, DIE ZEIT
www.zeit.de/2015/30/ausstellung-caritas-paderborn-naechstenliebe
„Die Ausstellung […] verzichtet auf Appelle. Nur nicht den Zeigefinger heben, sagt Christiane Ruhmann, die Kuratorin. Ohnehin gibt Papst Franziskus bei diesem Thema die Richtung vor, und das glaubwürdig und unüberhörbar. Wer sich als Politiker auf dem sozialen Feld bewegt, sollte ihm zuhören, aber die Ausstellung dennoch in sein Pflichtprogramm aufnehmen. Der Blick in die 2000 Jahre alte Kulturgeschichte könnte selbst Horst Seehofer sensibilisieren. Verhandelt wird nicht weniger als die grandioseste Idee des christlichen Abendlandes: die caritas, die Nächstenliebe.“
„Die Werke der Barmherzigkeit aus dem Matthäus-Evangelium lassen sich heute mit Organisationen wie Amnesty International, der Welthungerhilfe und der Caritas darstellen – ein starker Einfall von Christiane Ruhmann und ihrem Museumsleiter Christoph Stiegemann […].“
Rudolf Neumaier, Süddeutsche Zeitung
www.sueddeutsche.de/kultur/kulturgeschichte-der-naechstenliebe-schnorrern-gibt-man-kein-geld-1.2579369
„Immer wieder arbeiten sich die Ausstellungsmacher des Diözesanmuseums an jenen Themen ab, die die Fundamente dessen bilden, was so gern als christlich-abendländische Kultur herbeizitiert wird.“
Andreas Fasel, Die Welt
www.welt.de/regionales/nrw/article144947323/Von-guten-Taten-und-schlechten-Taten.html
„Der einzigartige Papyrusabschnitt ist eines von rund 200 Exponaten, die für diese umfangreiche Schau in der Bischofsstadt zusammengetragen wurden, darunter Werke aus dem Metropolitan Museum in New York, dem Louvre in Paris und dem Rijksmuseum in Amsterdam – ein stolzes Aufgebot für ein anspruchsvolles Anliegen.“
Angelika Kindermann, art-Magazin
www.art-magazin.de/kunst/84065/das_hohelied_der_liebe_paderborn
Bettina Ruczynski, Sächsische Zeitung
„Und im Angesicht der schwarzen Muttergottes/Mother Africa von Vanessa Beecroft und der Videoarbeit von Bill Viola lässt sich beinahe körperlich erfahren, dass und wie man auch Mitgefühl aushalten muss:“
Jörg Bartel, WAZ
www.derwesten.de/kultur/museum-in-paderborm-widmet-sich-der-naechstenliebe-id10915665.html
„Die Schau holt Kunstwerke von überragender Bedeutung nach Paderborn.“
Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger
www.wa.de/kultur/ausstellung-caritas-dioezesanmuseum-paderborn-5289053.html
Trotz derlei Anfechtungen blieb die Caritas als größte Tugend über viele Jahrhunderte im Christentum präsent, das zeigt die Ausstellung eindrucksvoll.“
Martin Kuhna, K.West 09/15
Karsten Huhn, idea Spektrum, Nr. 31/2015